Wie ich zum Pfeifenbau kam und was mir dabei wichtig ist
Jeder Pfeifenraucher oder der, der es werden will, beschäftigt sich wahrscheinlich irgendwann etwas eingehender mit dem Thema Pfeifenbau, seien es die verschiedenen Pfeifenformen, mit Filter oder ohne, wie wird eine Pfeife hergestellt usw. So fasste ich vor einigen Jahren den Entschluss, dieses Handwerk zu erlernen. Da es keine geregelte Ausbildung für diesen Beruf gibt, musste ich mir, wie wahrscheinlich viele Pfeifenmacher, das Handwerk selbst beibringen. Aufgrund meiner Ausbildung im Holzhandwerk habe ich ein solides, handwerkliches Fundament. Trotzdem ging meine „Lehrzeit“ als Pfeifenmacher auch teilweise frei nach dem Motto „Versuch und Irrtum“ vonstatten, da es z.B. einige nötige Werkzeuge nicht fertig zu kaufen gibt. Diese stelle ich selbst her oder lasse sie nach meinen Vorgaben fertigen.
Ich versuche bei meiner Arbeit immer ein stimmiges, jedoch nicht unbedingt konventionelles, Design umzusetzen. Dabei muss ich ebenso auf die Besonderheiten des Bruyèreholzes achten. Eine fertige Pfeife ist jedes Mal auch ein Kompromiss zwischen meiner Idee eines Designs und dem Plan von Mutter Natur.
Am besten schmeckt eine Pfeife natürlich, wenn man Zeit und Ruhe dafür hat. Ebenso braucht es auch Zeit und Ruhe bei der Herstellung, vom Entwurf und der Auswahl
der passenden Kantel bis zum Polieren des ausgearbeiteten Stücks. Nur mit Zeit und Ruhe kann ich meinen handwerklichen Ansprüchen und, mehr noch, den Ansprüchen eines Pfeifenrauchers gerecht
werden.